Ensemble
Mitglieder
Martin Gebhardt, Oboe
Geboren und aufgewachsen in Basel, erhielt seine Ausbildung an den Musikhochschulen von Rotterdam und Zürich, wo er seine Studien mit dem Konzertdiplom abschloss. Meisterkurse für Kammermusik besuchte er unter anderen beim Flötisten André Jaunet, der ihm zum wichtigen musikalischen Mentor wurde. Martin Gebhardt war bis 1998 in der Schweiz, sowie in Deutschland, als Solo-Oboist im Sinfonie-Orchester tätig. Während dieser Jahre arbeitete er mit für ihn stilbildenden Musikerpersönlichkeiten, wie Efrem Kurtz, Antal Dorati, Kurt Sanderling, Yehudi Menuhin, Armin Jordan, Mario Venzago und Nikolaus Harnoncourt.
Heute widmet sich Martin Gebhardt vermehrt der kammermusikalischen und solistischen Tätigkeit. So hat er erstmalig als Oboist grosse Werke der klassisch-romantischen Violinliteratur, wie die A-Dur-Sonate von Cèsar Franck, sowie Sonaten von Schumann, Beethoven und Janacek unverändert als Adaptionen in seine Programme aufgenommen und auf CD eingespielt. Martin Gebhardt ist Gründer und Mitglied des „Aulos Quartetts“, sowie von „Aulos Kammermusik“.
Miriam Moser, Oboe profonda
Miriam Moser lebt und arbeitet als Musikerin in Zürich. Ihr Studium an der Musikhochschule Bern, sowie an der Musikhochschule Zürich schloss sie als Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe mit dem Konzertdiplom ab. Verschiedene Meisterkurse ergänzten ihr Studium. Darauf folgten Jahre intensiver Mitarbeit im Orchester, insbesondere im Orchester der Oper Zürich, sowie im "Festspielorchester Luzern", unter Dirigenten wie Nello Santi, Kurt Sanderling und Nikolaus Harnoncourt.
Heute steht die Kammermusik mit Konzerten im In-und Ausland, sowie verschiedenen CD-Aufnahmen, ganz im Mittelpunkt von Miriam Mosers vielfältiger künstlerischer Tätigkeit. Sie widmet sich hierfür nebst Oboe und Oboe d’amore insbesondere den tieferen Oboeninstrumenten wie Alt-Oboe (Englischhorn), sowie der sehr seltenen Tenor-Oboe (Oboe profonda)), welche für Miriam Moser aus speziellem Holz extra gefertigt wurden. Miriam Moser ist Mitbegründerin und Mitglied des „Aulos Quartetts“, sowie von „ Aulos Kammermusik“.
Daniel Schneider, Klarinette
Der Zürcher Klarinettist schloss seine Studien in Zürich, Luzern, Wien und in den USA mit dem Solistendiplom ab. Schon als Jugendlicher beschäftigte er sich nebst der Klassik auch mit Jazz und Volksmusik jeglicher Art und schuf sich so die Basis für seine Offenheit diverser Stilrichtungen gegenüber. Heute ist er in verschiedenen Stilbereichen ein gefragter Solist. Mehr als 20 CDEinspielungen mit dem „TRIO FESTIVO“, der „BANDA CLASSICA“ und „LILI PASTIS PASSEPARTOUT“ dokumentieren dies. Seine Solo-CD mit ausschliesslich Werken von Schweizer Komponisten wurde von «Swiss Radio International» ausgezeichnet. Über viele Jahre war Daniel Schneider auch in Musik-Theater-Projekten in der Kleinkunst-Szene anzutreffen. Seine langjährige Lehrtätigkeit an „Musikschule Konservatorium Zürich“ beendete Daniel Schneider, um wieder mehr Zeit und Musse für Musikprojekte jeglicher Art zu haben. Nebst seiner kammermusikalischen Tätigkeit im „SIEBNER OKTETT“ , dem „TRIO PATHÉTIQUE“, sowie „KACHARBA“ (Jiddische Lieder & Klezmermusik) hat auch die FREIE IMPROVISATION ihren Platz in seinem breitgefächerten Repertoire.
Daniel Schneider ist seit 2024 Mitglied des „AULOS TRIOS“, sowie von „AULOS KAMMERMUSIK“.
Karl- Andreas Kolly, Klavier
Studium bei Hans Schicker an der Musikakademie Zürich und der Meisterklasse von Prof. Karl Engel in Bern.
1991 Eduard- Tschumi-Preis für das beste Solistendiplom des Jahres. Meisterkurse bei Mieczyslaw Horczowski in Luzern. Erfolgreiche Teilnahme an verschiedensten Wettbewerben. Zahlreiche Konzerte also Solist und Kammermusiker in ganz Europa, in Japan, Korea, China, Australien, USA und bei diversen Festivals.
Solistisch trat Karl-Andreas Kolly u.a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Basler und dem Berner Sinfonieorchester, dem Slovakischen Radio-Sinfonieorchester und dem Orquestra Sinfonica de Barcelona auf. Besonders häu?g arbeitet er mit dem Zürcher Kammerorchester und dem Musikkollegium Winterthur zusammen.
Kollys aussergewöhnlich breites Repertoire ist auf über 90 CDs dokumentiert, darunter ein Mendelssohn-Programm (mit D. Ashkenazy), Werke von Alexander Skrjabin (mit dem Basler Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Armin Jordan), Raritäten wie Klavierkonzerte von Busoni, Glasunow, d’Albert oder Franz Schmidt, aber auch zahlreiche Solo-Werke von Chopin ( sämtliche Etüden, Balladen, Polonaisen und Nocturnes), Schumann, Liszt und Bach (Goldbergvariationen, Wohltemperiertes Klavier I und II, Suiten und Partiten). Mit dem „Trio Novanta“ spielte er ausserdem sämtliche Klaviertrios von Brahms und Franck ein. Karl-Andreas Kolly ist Professor an der Zürcher Hochschule der Künste und Gastdozent in Japan und Südamerika. Karl-Andreas Kolly ist Mitglied von „Aulos Kammermusik“.
Im Jahre 1999 gründeten die beiden Musiker Martin Gebhardt und Miriam Moser das „ Zürcher Oboenquartett“ in der Besetzung: Oboe, Englischhorn, Tenor-Oboe und Fagott.
Nach einem fulminanten Start wurde das Ensemble bereits im Jahre 2001 auf Konzertreisen nach USA, Tschechien, Niederlande und Frankreich eingeladen.
Im Jahre 2006 entschlossen sich die Musiker zum Wechsel der Besetzung von Fagott zu Violoncello. In der Folge wurde die Namensänderung zu „ Aulos Quartett“ vorgenommen. Zahlreiche Konzerte und Engagements in der Schweiz, Oesterreich, Frankreich und Tschechien folgten in dieser neuen Besetzung als Aulos Quartett“ (mit Oboe , Englischhorn, Tenor-Oboe und Violoncello). Seit dem Jahre 2010 spielte das Aulos Quartett in der Besetzung: Oboe, Violine, Tenor-Oboe und Violoncello.
In Zusammenarbeit mit Musikerinnrn und Musikern wie Karl-Andreas Kolly, Peter Waters, Mirjam Tschopp, Rebecca Firth, Roswitha Killian, Stefan Bracher, Marc Jacot, David Segehezzo, Pi Chin Chien, und Ori Meiraz begeisterte das Ensemble immer wieder sein Publikum.
Die CD- Aufnahmen des Aulos Quartetts (vormals Zürcher Oboenquartett) repräsentieren die abwechslungsreiche Historie dieses aussergewöhnlichen Ensembles.
Das Ensemble inspirierte auch Komponisten zur Schaffung neuer Werke:
Uraufführungen durch das Aulos Quartett:
- Juraj Filas (1955-2021): Quartett „Liebe gute Freiheit“ (UA 2000,Basel, CH )
- Juraj Filas (1955-2021): Quintetto (UA 2004 Cesky Krumlov CR))
- ermöglicht durch Carla und Henri Leuzinger
- Ernst Pfiffner (1920-2011) : „In memoriam Oscar Romero“ (UA 2003, Luzern CH)
- Jan Joris Nieuwenhuis (* 1956): Quartett (2005, UA Almelo NL)
Unterstützt durch ihren Förderverein und renommierte Instrumentenbauer wurde es den Oboisten des Aulos Quartetts ermöglicht, nennenswerte Innovationen des Instrumentariums zu realisieren. So spielt Martin Gebhardt heute ein Instrument aus Buchsbaum und Miriam Moser eine Tenor-Oboe aus Coccobolo und aus Könisgsholz, welche eigens für sie gebaut wurden. Die Verfeinerung der seltenen Tenor-Oboe beschäftigt die Aulos-Musiker seit der Gründung ihres Ensembles bis heute.
Seit der weltweiten Krise im Jahre 2020 konzertieren die Musiker des Aulos Quartetts im Rahmen von „Aulos Kammermusik“ auch in Projekten mit unterschiedlichen Besetzungen, wie zum Beispiel Klaviertrio.
Ein grosser Dank an den Gönnerverein „Freunde des Aulos Quartett“ sowie für die grosse Unterstützung von Privater Seite, welche die Arbeit des Aulos Quartetts während mehr als 20 Jahren ermöglichen.